Das 7. White Ravens Festival bietet erstmals ein exklusives Meet&Greet für Jugendliche am Eröffnungssonntag

von Isabel Schwörer, Praktikantin in der Presse- und Programmabteilung

International renommierte Jugendbuchautorinnen und –autoren einmal ganz exklusiv zu treffen: Diese Möglichkeit hatten Jugendliche im Rahmen des 7. White Ravens Festivals 2023. Am Eröffnungssonntag bot die Internationale Jugendbibliothek Mitgliedern von Buchclubs aus München und der Umgebung die Gelegenheit, mit vier Autorinnen und Autoren – Shaw Kuzki aus Japan, Malinda Lo aus USA, Martin Muser und Sarah Jäger aus Deutschland – bei einem Meet&Greet auf Schloss Blutenburg in Kontakt zu kommen.

Alle Beteiligten durchliefen vier Stationen für je 20 Minuten, bei denen immer neue Konstellationen aus Jugendlichen und Schreibenden entstanden. Der gemeinsame Austausch und das Gespräch standen im Vordergrund – doch als kleiner Eisbrecher wurde auch immer eine kreative Aufgabe gestellt, die gemacht werden konnten, falls das Gespräch mal ins Stocken geriet. So wurden zum Beispiel mit iPads Memes mit Zitaten aus den Festivalbüchern erstellt, mit Polaroid-Kameras wurde ein „Interview ohne Worte“ geführt und bei „Ask your readers!“ und „Ask the author!“ löcherten sich Jugendliche und Schreibende gegenseitig mit Fragen.

Während im Schlosshof noch das Festival tobte, im Christa-Spangenberg-Saal Kurzinterviews stattfanden und im Malstudio einige Autoren Workshops gaben, saßen im ebenfalls mit Weißen Raben geschmücktem Jella-Lepman-Saal Jugendliche und Schreibende an vier runden Tischen in lockerer Konstellation zusammen. Abwechselnd zogen sie Zetteln mit Fragen aus kleinen Körben, zeigten sich gegenseitig ihre erstellten Memes, die nicht selten einige Lacher hervorbrachten, oder begutachteten die Requisiten, die für den vom SZ-Magazin inspirierten Interviewstil bereitstanden.  

Die freiwilligen Aktivitäten ließen zusätzlich Raum für die individuellen Interessen und Anliegen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Schreibende Jugendliche hatten die Gelegenheit, von ihren Projekten zu berichten und sich Tipps abzuholen; teilweise fanden detaillierte Gespräche über bestimmte Werke der Autorinnen und Autoren statt oder es wurden allgemeine Fragen zum Beruf des Autors oder der Autorin gestellt. Doch auch die Jugendlichen wurden von den Autorinnen und Autoren zu ihren Lesevorlieben und -gewohnheiten befragt – es war ein Austausch auf Augenhöhe.

Und dem ideellen Gewinn für alle Beteiligten sind ganz nebenbei auch kreative Ergebnisse aus den Aufgaben entstanden: So wissen wir jetzt, wie Sarah Jäger sich verhält, wenn ihr Hauptcharakter stirbt; wie Martin Muser gegen ein leeres Blatt Papier kämpft und können auf eine vielseitige Auswahl von literarischen Memes zurückgreifen.

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