Am Donnerstag, den 3. Juli 2014, lud die Internationale Jugendbibliothek gemeinsam mit dem Verein Freunde und Förderer der Internationalen Jugendbibliothek zu einem bibliophilen Abend ein, um Buchpaten für restaurierbedürftige Bücher aus den historischen Beständen der Internationalen Jugendbibliothek zu gewinnen.
Als Paten fanden sich großzügige Spender ein, denen unser ganz herzlicher Dank gilt! Die Bürgervereinigung Obermenzing hilft mit einem Betrag von 2.000 Euro, der Verein Freunde und Förderer der Internationalen Jugendbibliothek mit etwa 1.000 Euro, wertvolle Bücher restaurieren zu lassen.
Sieben weitere Bücher wurden von privaten Paten und Patinnen „adoptiert“!
Als Paten“kinder“ wurden unter anderen folgende außergewöhnliche Bücher ausgewählt: „Das Wunderhaus“ von Tom Seidmann-Freud, ein Spiel- und Verwandlungsbilderbuch aus dem Jahr 1931, das im Sinne der Reformpädagogik spielerisch Lernen vermitteln sollte. Bemerkenswert sind die aufs Wesentliche reduzierten Formen im Stil der neuen Sachlichkeit; Musäus’ „Märchen vom Rübezahl“ in einer Bearbeitung „für die Jugend“ von Christian Morgenstern mit Illustrationen von Max Slevogt, erschienen beim Verlag Cassirer in Berlin um 1909; „Der Giftpilz“, ein Klassiker der antisemitischen Indoktrination von Ernst Hiemer aus dem Jahr 1938 mit dem Untertitel „ein Stürmerbuch für Jung und Alt“ oder ein französisches Buch aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, „Les Jeunes Enfants“ von Pierre Blanchard.
Der Freundeskreis der IJB wählte ein Theaterbuch, „Lebendige Bilder“ vom Esslinger Verlag Schreiber, bei dem die technisch kunstvollen Papiertheaterbühnen aufwändig und umfangreich restauriert und rekonstruiert werden müssen.
Wir freuen uns, dass wir die Bücher dank der großzügigen Spenden restaurieren lassen und wieder der Kinder- und Jugendliteraturforschung zur Verfügung stellen können.
Jutta Reusch
Leiterin der bibliothekarischen Dienste