1. Fragestellung
Anfang des Jahres 2012 startete die Internationale Jugendbibliothek die von der Bayerischen Sparkassenstiftung geförderte Pilotstudie „Jugendliteratur und Soziale Netzwerke JL 2.0“, die Ende August ausläuft. Die Studie wurde im Herbst 2011 als Pilotprojekt konzipiert, um am Beispiel der Jugendliteratur die Spielräume von Kulturinstitutionen für ihre kulturelle Vermittlungsarbeit in den sozialen Netzwerken exemplarisch auszuleuchten. Es ging um die Frage, ob soziale Netzwerke neue Aktionsfelder neben klassischen Formen der Präsentation und Vermittlung von Kultur – beispielsweise Ausstellungen, Autorenlesungen, Illustratorenworkshops oder Podiumsdiskussionen – bieten können und wie diese neuen Spielräume genutzt werden können. Mit Blick auf die Generation der Digital Natives wird sich jede Kulturinstitution diese Frage über kurz oder lang stellen.
Im vorliegenden Fall lotete das Projekt die Möglichkeiten, Potentiale und Grenzen der sozialen Netzwerke für die Vermittlung anspruchsvoller Jugendliteratur aus. Dahinter standen folgende Fragestellungen:
Können Jugendliche, die soziale Netzwerke wie Facebook für den persönlichen Chat mit Freunden nutzen, auch für einen öffentlich geführten Austausch über Jugendbücher und jugendliterarische Themen gewonnen werden?