raus! Jugendliteraturcamp 2022 – Kooperationsprojekt zu Natur und Literatur

von Verena Wössner

Mit dem Bildungsprojekt raus! Jugendliteraturcamp 2022 haben sich die Kooperationspartner Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, das Junge Literaturhaus Köln und die Internationale Jugendbibliothek in München zusammengeschlossen, um gemeinsam mit Jugendlichen eine Verknüpfung zwischen Natur und Literatur herzustellen. Was macht Natur mit uns, wenn wir uns trauen hinzuschauen und hinzuhören, sie mit allen Sinnen zu erfahren? Und wie können diese Erfahrungen mit anderen geteilt werden?

Weiterlesen

WasserWerke – Ein lyrisch-musikalisches Projekt in Kooperation mit BRSOeducation

von Katharina Moll

Rund um die Blutenburg an der Würm lauschen wir ganz gespannt dem Wasser an einem sonnigen Morgen im Mai. Ein Mückenschwarm schwebt über der Wasseroberfläche an uns vorbei und lässt einen Morgengruß da. Der weiß blühende Holunderbaum riecht so lecker nach frischer Limonade! Die Vögel stimmen in das Wassergeplätscher mit ein und plötzlich da, was war das für ein Gluckern? Ein kleiner Frosch?

Kinder stehen mit Zettel und Stift an einem Fluss
© Katharina Moll

Weiterlesen

„Was hast du im Gepäck?“

Eine Sommerschule mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen
Abschlussbericht

img_1544
von links nach rechts: Kaneza Schaal, Binette Schroeder, Chris Myers, T. Leuthe, Peter Nickl

Vom 22. August bis zum 10. September fand in der Internationalen Jugendbibliothek in Schloss Blutenburg ein von der Binette Schroeder Stiftung gefördertes Projekt mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen statt. Die von der Internationalen Jugendbibliothek organisierte Sommerschule wurde von dem New Yorker Illustrator und Performancekünstler Chris Myers und von der New Yorker Schauspielerin, Theaterregisseurin und -pädagogin Kaneza Schaal durchgeführt. Mit der appellativen Frage „Was hast du im Gepäck?“ wurden Kinder und Jugendliche aus Münchner Gemeinschaftsunterkünften und Wohngruppen eingeladen, mit den beiden künstlerischen Projektleitern während der Sommerferien zu arbeiten und in Bildern ihre eigene Geschichte zu erzählen. Sei es zeichnend, malend, filmend oder im szenischen Spiel: Die Kinder und Jugendlichen sollten Geschichten künstlerisch umsetzen, in Bildern visualisieren und dabei Brücken zwischen Heimat und Fremde, der eigenen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bauen. Die beiden New Yorker Künstler wurden für dieses Projekt angefragt, weil sie sich seit vielen Jahren mit Themen wie Flucht, Vertreibung, Ausgrenzung, Rassismus und Gewalt in künstlerisch außergewöhnlichen, oft experimentellen Projekten auseinandersetzen.

Jenseits des gedruckten Buches…

Zwischenbericht zum Projekt „E-Book selbst gemacht“ von Stefanie Lange

Das Projekt „E-Book selbst gemacht“ ist angelaufen und steckt mitten in der Produktionsphase. Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der neuhof Schulen sind dabei Texte, Videos, das Cover und vieles mehr zu erstellen. Als Grundlage dient der Roman Jenseits der blauen Grenze von Dorit Linke, eine Geschichte von zwei Jugendlichen, die über die Ostsee schwimmend aus der DDR fliehen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich laufend mit dem Thema Flucht auseinander und stellen sich Fragen wie z.B.: Was würde ich mitnehmen, wenn ich plötzlich fliehen müsste?  Aus welchen Gründen verlassen Menschen ihre Heimat? Weiterlesen

Was hast du im Gepäck?

Ein Illustrationsprojekt mit geflüchteten Jugendlichen

Drei Wochen lang gibt es diesen Sommer für eine Gruppe Geflüchteter die Gelegenheit mit dem preisgekröntem Illustrator Christopher Myers und der New Yorker Performance-Künstlerin Kaneza Schaal ein einzigartiges Kunst-Projekt durchzuführen.

Was hat man als junger Neuankömmling in Deutschland im Gepäck? Welche wenigen Gegenstände konnte man mitnehmen und welche Bedeutung haben sie für den Einzelnen? Welche Sprache und welche kulturelle Identität wurden mitgebracht? Welche Geschichten und Mythen begleiten einen? Weiterlesen

E-Book selbstgemacht – Ein interaktives Literaturprojekt

Oftmals wird das E-Book in Konkurrenz zum bewährten Buch aus Papier gesehen ohne dabei die Möglichkeiten des neuen Mediums als Chance wahrzunehmen. In Kooperation mit dem Graduiertenkolleg „Literatur und Literaturvermittlung im Zeitalter der Digitalisierung“ der Uni Göttingen bieten wir im nächsten Schuljahr ein Projekt an, in dem eine Schulklasse selbst ein enhanced E-Book erstellen wird. Weiterlesen

Mit einem georgischen Jugendroman Grenzen überwinden – Eine Projektbeteiligung

Ein internationales Bildungsprojekt, das mit Hilfe der neuesten Errungenschaften des mobilen Internets Grenzen überwindet? Das klingt spannend, fanden wir. Zumal wir in unserer Arbeit mit der Vielfalt internationaler Literatur seit jeher Grenzen überwinden und ganz gemäß unserer Gründungsgeschichte mit Büchern Brücken bauen (Jella Lepman: „Die Kinderbuchbrücke“). Also beschlossen wir, uns bei „Grenzgeschichten – Crossing Borders“ mit einem eigenen Literaturprojekt zu beteiligen.

Weiterlesen

Abschlussbericht: Jugendliteratur und Soziale Netzwerke JL 2.0. Eine Pilotstudie

1. Fragestellung

Anfang des Jahres 2012 startete die Internationale Jugendbibliothek die von der Bayerischen Sparkassenstiftung geförderte Pilotstudie „Jugendliteratur und Soziale Netzwerke JL 2.0“, die Ende August ausläuft. Die Studie wurde im Herbst 2011 als Pilotprojekt konzipiert, um am Beispiel der Jugendliteratur die Spielräume von Kulturinstitutionen für ihre kulturelle Vermittlungsarbeit in den sozialen Netzwerken exemplarisch auszuleuchten. Es ging um die Frage, ob soziale Netzwerke neue Aktionsfelder neben klassischen Formen der Präsentation und Vermittlung von Kultur – beispielsweise Ausstellungen, Autorenlesungen, Illustratorenworkshops oder Podiumsdiskussionen – bieten können und wie diese neuen Spielräume genutzt werden können. Mit Blick auf die Generation der Digital Natives wird sich jede Kulturinstitution diese Frage über kurz oder lang stellen.

Im vorliegenden Fall lotete das Projekt die Möglichkeiten, Potentiale und Grenzen der sozialen Netzwerke für die Vermittlung anspruchsvoller Jugendliteratur aus. Dahinter standen folgende Fragestellungen:

Können Jugendliche, die soziale Netzwerke wie Facebook für den persönlichen Chat mit Freunden nutzen, auch für einen öffentlich geführten Austausch über Jugendbücher und jugendliterarische Themen gewonnen werden?

JL 2.0 – Wie lief die Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendlichen?

Der Kern der Pilotstudie „Jugendliteratur und soziale Netzwerke“ war die Kommunikation von Jugendlichen über Jugendliteratur im Social Web anzuregen und eine aktive Projektbeteiligung anzuregen. Damit soll das Potential sozialer Netzwerke für eine kulturelle Bildungsarbeit ausgewertet werden. Im Moment sind wir, direkt nach dem Festival noch in der Auswertung der Studienergebnisse. Allerdings kann an dieser Stelle bereits ein Einblick über die Zusammenarbeit mit Lehrern, Schülern und Jugendlichen geben werden.